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Über die Albedo der Planeten und die photometrische Bestimmung von Planetoidendurchmessern
Author(s) -
Stumpff K.
Publication year - 1948
Publication title -
astronomische nachrichten
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.394
H-Index - 63
eISSN - 1521-3994
pISSN - 0004-6337
DOI - 10.1002/asna.19482760305
Subject(s) - philosophy , physics , humanities
Die sphärische Albedo A = p · q nach der Definition von BOND und RUSSELL kann ohne Kenntnis des Reflexionsgesetzes an den Planetenoberflächen bestimmt werden, wenn der volle Verlauf der Phasenhelligkeitskurve des Planeten bekannt ist. Für äußere Planeten ist dies nicht der Fall. Es werden verschiedene Wege gezeigt, um durch Ableitung empirischer Beziehungen zwischen q und dem Phasenkoeffizienten γ zum Ziele zu kommen. Dabei gelingt es, eine von RUSSELL angegebene Formel dieser Art zu bestätigen und für sie eine theoretische Rechtfertigung zu geben. Für die Kleinen Planeten ist, mit Ausnahme der ersten vier, die Bestimmung der Albedo auch auf diesem Wege nicht möglich, da die Durchmesser, von denen p abhängt, unbekannt sind. L. BELL hat 1917 eine Korrelation zwischen p und γ gefunden und darauf eine Methode zur Abschätzung der Planetoidendurchmesser gegründet. Durch Hinzunahme der inzwischen durch die Arbeiten von STEBBINS (1926–27) bekannt gewordenen Phasenkoeffizienten der vier großen Jupitermonde ließ sich die statistische Grundlage dieser Korrelation bedeutend verbessern. Es ergab sich eine hinreichend stramme Beziehung zwischen der geometrischen Albedo p und dem Phasenkoeffizienten γ, die von der BELL ‐schen Regression nicht unbedeutend abweicht. Sie wird zur Ableitung von 21 Planetoidendurchmessern benutzt, einschließlich der vier bekannten, die als Kontrolle dienen.