Der Lichtwechsel des Eros Teil II: Die Rotation des Eros und ihr Einfluß auf den Lichtwechsel

Unter der Annahme, daß der Lichtwechsel des Eros durch Rotation eines oder zweier deformierter Körper hervorgerufen wird, ist die Lage der Rotationsachse von mehreren Autoren bestimmt worden. Da die Resultate stark abweichen, inzwischen aber auch die Beobachtungen der Opposition 1937‐38 hinzugekommen sind, war eine durchgreifende Untersuchung erwünscht. Es wird ein Verfahren entwickelt, die Lage des Rotationspols aus den Amplituden auf graphischem Wege für jede Opposition getrennt zu bestimmen. Als neues Kriterium für die Richtigkeit des Pols wird der Gang der beobachteten Phasenzeiten hinzugenommen. Es zeigt sich, daß der Pol Schwankungen biz zu 30° um eine Mittellage ausführt. Die Natur der Schwankungen wird untersucht. Mit Hilfe der neuen Polwerte gelingt es, die siderische Periode der Rotation so genau zu bestimmen, daß eine Verbindung der Oppositionen möglich wird. Damit sind die Grundlagen für eine Vorausberechnung der Phasenzeiten gegeben. Die 1931 mikrometrisch gemessenen Positionswinkel des Eros von van den Bos und Finsen werden durch die neuen Rotationselemente ausgezeichnet dargestellt.