Die Helligkeit des Saturn während der Oppositionen 1905 bis 1908

1 . Ini Jahre 1907 ging die Erde durch die Ebene des Saturnsringes hindurch, und zwar lien sich das I’hanomen diesma1 unter recht gunstigen Sichtbarkeitsbedingungen verfolgen. In der groflen photonietrischen Beobachtungsreihe der Saturnshelligkeit von G. MziZZerl) fiillt es nun auf, daO der Phasenkoeffizient fiir kleine uifcl grol3e Kingoffnungen sich ziemlich gleich ergibt, sodafi schliefllich Miiller fur alle Erhebungswinkel A der Erde uber der Kingebene einen einheitlichen Phasenkoeffizienten c = om0436 fur l o Phasenwinkelanderung ableiten kann, der seine Messungen yollig befriedigend darstellt. Andererseits sollte man aber erwarten, daO mit fortschreitender Zusammenziehung des Ringes der Phasenkoeffizient kleiner und kleiner wird und dai3 er mit verschwindenClem King ebenfalls rerschwindet. Denn der physischen Beschaffenheit nach wird man die Saturnskugel mit Jupiter, und nicht mit Merkur, Mond, Iileinen Planeten in eine Gruppe weisen, ihren Phasenkoeffizienten also gleich Null oder unmerklich klein voraussetzen. MiiZler niacht darauf aufmerksam, daiS Helligkeitsmessungen des Saturn bei kleiner Ringoffnung und besonders bei verschwundenem King in hoheni Grade wunschenswert sind ; denn wahrend der I h u e r der Potsdamer Beobachtungen waren die Sichtbarkeitsverhaltnisse des Saturn, wenn die Erde durch seine Kingebene hindurchging ( I 8 7 8 und I 8 9 I J, jedestnal recht ungiinstig. Er weist auch’ schon auf die Erscheiiiung des Jahres 1907 hin und hofft, es dann gelingen wird, die Liicke, die in unserer Kenntnis von den Lichtverhaltnissen des Saturnsystems gegenwartig noch besteht, auszufiillenc( ’). In] Jahre 1905 haben von neuem unter kritischer Hervorhebung aller zweifelhaften Punkte A. PanneRoeR ‘) und N. S e e l < y e ~ ~ ) den Wert der photometrischen Beobachtung der damals bevorstehenden Erscheinung betont. ~