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Lokalisierung der für die Bindung von antiviralen Wirkstoffen essentiellen Strukturbereiche in Thymidinkinasen durch Sequenzhomologiestudien
Author(s) -
Folkers Gerd,
Krickl Sabine,
Trumpp Susanne
Publication year - 1989
Publication title -
archiv der pharmazie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.468
H-Index - 61
eISSN - 1521-4184
pISSN - 0365-6233
DOI - 10.1002/ardp.19893220706
Subject(s) - biochemistry , enzyme , amino acid , kinase , binding site , mutant , chemistry , biology , active site , protein primary structure , adenylate kinase , peptide sequence , microbiology and biotechnology , gene
Abstract Die Aminosäuresequenzen von 14 Thymidinkinasen und drei anderen Nukleosid bindenden Enzymen wurden untereinander durch Alignment ihrer Primär‐ und Sekundärstruktur verglichen. Dabei ergaben sich fünf homologe Bereiche, für die eine gleiche dreidimensionale Struktur angenommen werden kann und die damit möglicherweise einen Teil der “active site” bilden. Einen weiteren Beweis für die Wichtigkeit dieser Aminosäuren liefert die Analyse von Mutantenstämmen. Punktmutationen sind für einen Aminosäureaustausch innerhalb der homologen Sequenzen verantwortlich, wobei die natürliche Funktion der Enzyme verändert wird. Die substituierten Aminosäuren müssen demnach für die Bindungsfunktion essentiell und am aktiven Zentrum beteiligt sein. Nach der Identifizierung der homologen Regionen sind wir nun in der Lage, die HSV1‐Thymidinkinase auf die bekannte 3D‐Struktur der Adenylatkinase zu fitten, um so die Substratbindungsstelle der Thymidinkinase soweit wie möglich zu rekonstruieren.