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Kreatinin
Publication year - 1863
Publication title -
archiv der pharmazie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.468
H-Index - 61
eISSN - 1521-4184
pISSN - 0365-6233
DOI - 10.1002/ardp.18631650221
Subject(s) - computer science , citation , information retrieval , world wide web
Chronische Nierenerkrankungen stellen ein weltweites Gesundheitsproblem dar und bringen ein beträchtliches Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Morbidität mit sich. In aktuellen Richtlinien wird eine chronische Nierenerkrankung als Nierenschädigung oder glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 60 mL/min pro 1,73 m2 über einen Zeitraum von drei oder mehr Monaten ungeachtet der Ursache definiert. Der Kreatinintest in Serum oder Plasma ist der am häufigsten verwendete Test zur Beurteilung der Nierenfunktion. Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatinphosphat im Muskel und wird normalerweise vom Körper in Abhängigkeit von der Muskelmasse in einer ziemlich konstanten Rate hergestellt. Es wird von den Glomeruli filtriert und, unter normalen Bedingungen, von den Tubuli in geringradigem Umfang reabsorbiert. Eine kleine, aber signifikante Menge wird auch aktiv sezerniert. Da Kreatinin im Blut nur bei einem beträchtlichen Schaden der Nephronen ansteigt, ist es zum Nachweis einer Nierenerkrankung im Frühstadium nicht geeignet. Die Bestimmung der endogenen Kreatinin Clearance, die auf der Kreatininkonzentration in Urin und Serum oder Plasma und dem Harnzeitvolumen basiert, stellt einen wesentlich empfindlicheren Test dar, mit dem sich auch die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) besser abschätzen lässt. Für diesen Test sind eine zeitlich genau befristete Urinprobe (in der Regel 24-Stunden-Sammelurin) sowie eine Blutprobe erforderlich. Da dieser Test jedoch aufgrund des zeitlich festgelegten Sammelns von Urinproben fehleranfällig ist, wurde versucht, die GFR nur auf Grundlage der Serumoder Plasmakonzentration des Kreatinin mathematisch zu bestimmen (zur GFR-Abschätzung für Erwachsene mittels Formeln siehe auch hier). Zusätzlich zur Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen und Überwachung der Nierendialyse werden Kreatininbestimmungen zur Berechnung der fraktionierten Ausscheidung anderer Urinanalyte (z.B. Albumin, α-Amylase) eingesetzt. Die Kreatininbestimmungsmethode nach Jaffé erfolgt mit alkalischem Pikrat und existiert in zahlreichen Modifikationen. Die endogene Kreatinin-Clearance (ECC) bestimmt als Funktionstest die Ausscheidungsfunktion der Niere, das Ergebnis entspricht nährungsweise der GFR. Die GFR – und somit auch die ECC – wird auf die Standard-Körperoberfläche (KO = 1,73 m2) normiert.

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