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Sydnonmethide – fast vergessene Mesoionen als Vorläufermoleküle von anionischen N‐heterocyclischen Carbenen
Author(s) -
Mummel Sebastian,
Lederle Felix,
Hübner Eike G.,
Namyslo Jan C.,
Nieger Martin,
Schmidt Andreas
Publication year - 2021
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.202107495
Subject(s) - chemistry , carbene , catalysis , biochemistry
Abstract Wir beschreiben Sydnonmethide, von denen bisher nur ein einziges Beispiel in der Literatur erwähnt worden war. Sydnonmethide können zu Anionen deprotoniert werden, die als π‐elektronenreiche anionische N‐heterocyclische Carbene formulierbar sind. Schwefel‐ und Selenaddukte konnten wir als ihre Methylether stabilisieren sowie Quecksilber‐, Gold‐ und Rhodiumkomplexe von Sydnonmethiden herstellen. Die Anionen von Sydnonmethiden gehen zudem C‐C‐Kupplungsreaktionen mit 1‐Fluor‐4‐iodbenzol unter Pd(PPh 3 ) 4 ‐ und CuBr‐Katalyse ein. Zur Abschätzung der elektronischen Eigenschaften dieser anionischen N‐heterocyclischen Carbene bestimmten wir die 77 Se‐NMR‐Resonanzfrequenzen und die 1 J C4‐Se ‐Kopplungskonstanten der Selen‐Addukte sowie die 1 J C4‐H ‐Kopplungskonstanten der mesoionischen Vorläufermoleküle. Im Vergleich zu klassischen N‐heterocyclischen Carbenen erscheint das Carben‐Kohlenstoffatom des Sydnonmethid‐Anions 3 j in den bei −40 °C gemessenen 13 C‐NMR‐Spektren mit δ =155.2 ppm bei extrem hohem Feld.

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