Platin(II)‐Komplexe mit Bis(pyrazolyl)boratliganden: Gesteigerte molekulare Rigidität bei zweizähnigen Ligandsystemen

Platin(II)‐Komplexe mit cyclometallierten N‐heterocyclischen Carbenliganden können verwendet werden, um tiefblaue Emitter zur Anwendung in organischen Leuchtdioden zu entwickeln. Die photophysikalischen Eigenschaften der resultierenden Moleküle sind jedoch auch stark abhängig von dem eingesetzten Hilfsliganden. Im angeregten Zustand erlauben diese oft Moleküldeformationen, die zu strahlungslosen Relaxationsprozessen führen und damit die erreichbare Quantenausbeute schmälern. Die Verwendung von auf Bis(pyrazolyl)boraten basierenden Hilfsliganden erzwingt aufgrund ihrer tetraedrischen Geometrie eine hohe molekulare Rigidität. Der erhöhte sterische Anspruch der Liganden in der Koordinationssphäre hemmt Deformationsprozesse und führt zu hocheffizienten, tiefblauen Platin(II)‐Emittern mit CIE‐Koordinaten unterhalb von (0.15; 0.15).