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Über die klassische Elektronenpaar‐ und die dative Bindung hinaus: Die Spin‐polarisierte Bindung
Author(s) -
Salvador Pedro,
Vos Eva,
Corral Inés,
Andrada Diego M.
Publication year - 2021
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.202010948
Subject(s) - humanities , political science , philosophy
Abstract Chemische Bindungen werden traditionell als Elektronenpaarbindung oder als Donor‐Akzeptor (Dative) Systeme beschrieben. Externe Kriterien, wie die Art des Dissoziationsprozesses, Energieverteilungsschemata oder quantenchemische Topologien werden angeführt, um die Bindungssituation zu beurteilen. Für Systeme mit ausgeprägtem Multireferenzcharakter hingegen ist diese binäre Kategorisierung möglicherweise nicht präzise genug, um die Bindungseigenschaften wiederzugeben. Mit einem dritten Szenario kann gerechnet werden: spinpolarisierte Bindungen . Um diese zu veranschaulichen, präsentieren wir den Fall des NaBH 3 − Clusters. Unserer Analyse zufolge zeigt NaBH 3 − einen starken Diradikalcharakter und kann weder als Elektronenpaarbindung, noch als dative Bindung klassifiziert werden . Wir führen die üblichen Probleme der weitverbreiteten Bindungsdarstellungen näher aus und stellen zusätzlich ein einfaches, auf der Bindungsordnung und lokalen Spin‐Indikatoren basierendes Modell zur Verfügung, das zwischen allen drei Bindungssituationen unterscheidet.