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Die Natur starker Chalkogenbindungen unter Beteiligung chalkogenhaltiger Heterocyclen
Author(s) -
Haberhauer Gebhard,
Gleiter Rolf
Publication year - 2020
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.202010309
Subject(s) - chemistry , philosophy , humanities , stereochemistry
Chalkogenbindungen sind Sigma‐Hole‐Wechselwirkungen und kommen seit einiger Zeit als Alternative zu Wasserstoffbrückenbindungen zum Einsatz. In der Regel werden das elektrostatische Potential am Chalkogenatom und Delokalisierungseffekte für die Orientierung der Chalkogenbindung verantwortlich gemacht. Wir konnten jedoch mithilfe von SAPT‐Berechnungen zeigen, dass weder der induktive Term (Delokalisierungseffekte) noch der elektrostatische Term die räumliche Orientierung starker Chalkogenbindungen in tellurhaltigen Aromaten verursacht. Stattdessen sind sterische Wechselwirkungen (Pauli‐Abstoßung) für die Geometrie der Chalkogenbindung ausschlaggebend. Entgegen der chemischen Intuition sind die Dispersionsenergien der untersuchten tellurhaltigen Aromaten im Vergleich zu den Dispersionsenergien der entsprechenden Schwefel‐ und Selenverbindungen weitaus weniger relevant für die Gesamtanziehungskraft. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der häufig übersehenen sterischen Wechselwirkungen (Pauli‐Repulsion) in der Konformationskontrolle von Sigma‐Hole‐Wechselwirkungen.

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