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Generierung und Anwendung des Hydroxid‐Trihydrat‐Anions, [OH(OH 2 ) 3 ] − , stabilisiert durch ein schwach koordinierendes Kation
Author(s) -
Weitkamp Robin F.,
Neumann Beate,
Stammler HansGeorg,
Hoge Berthold
Publication year - 2019
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201908589
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , polymer chemistry
Die Reaktion eines stark basischen Phosphazens (Schwesinger‐Base) mit Wasser lieferte das entsprechende metastabile Hydroxid‐Trihydrat‐Anion [OH(OH 2 ) 3 ] − . Dies ist das erste Hydroxid‐Solvat, das nicht mit einem Kation in Kontakt steht. Darüber hinaus stellt es eines der seltenen bekannten wasserstabilisierten Hydroxid‐Anionen dar. Die Thermolyse im Vakuum führt zur Zersetzung des Hydroxidsalzes und zur quantitativen Freisetzung der freien Phosphazenbase. Dieses Verhalten wurde für die Synthese der Schwesinger‐Base aus ihrem Hydrochloridsalz mit einem Anionenaustauscherharz in exzellenten Ausbeuten von über 97 % genutzt. Diese Deprotonierungsmethode kann auch für die phosphazenbasenkatalysierte Synthese des Ruppert‐Prakash‐Reagenzes Me 3 SiCF 3 unter Verwendung von Fluoroform (HCF 3 ) als Trifluormethylbaustein und Natriumhydroxid als formalem Deprotonierungsmittel verwendet werden.