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Mikrokristalline Elektronenbeugung (MicroED) zur Strukturaufklärung niedermolekularer Verbindungen
Author(s) -
Kunde Tom,
Schmidt Bernd M.
Publication year - 2019
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201813215
Subject(s) - chemistry , philosophy
Die Entwicklung neuer Methoden, welche die Untersuchung von Molekülstrukturen ermöglichen, steht in direktem Zusammenhang mit der Beschleunigung der chemischen Forschung in nahezu allen Bereichen. Jahrzehntelang war die Einkristall‐Röntgenbeugung die Standardmethode, um Informationen über Molekülstrukturen mit atomarer Auflösung zu gewinnen. Eine wichtige Grundlage dafür war die Herstellung eines geeigneten Einkristalls der zu untersuchenden Verbindung. Aktuelle Forschungen zeigen jedoch, dass es möglich ist, mithilfe eines schwammähnlichen Kristalls (CS) die Kristallisation des Analyten zu umgehen, um Strukturinformationen über das Analytmolekül zu erhalten. Dabei ist es möglich, durch Tränken des CS‐Kristalls mit einer Analytlösung nur einen Bruchteil der sonst üblichen Substanzmenge für eine Strukturbestimmung zu verwenden. Als neue, potenziell wegweisende Analytikmethode soll in diesem Zusammenhang die mikrokristalline Elektronenbeugung für die Strukturbestimmung von niedermolekularen organischen Molekülen diskutiert werden.