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Schnelle Strukturaufklärung mikrokristalliner molekularer Verbindungen durch Elektronenbeugung
Author(s) -
Gruene Tim,
Wennmacher Julian T. C.,
Zaubitzer Christan,
Holstein Julian J.,
Heidler Jonas,
FecteauLefebvre Ariane,
De Carlo Sacha,
Müller Elisabeth,
Goldie Kenneth N.,
Regeni Irene,
Li Teng,
SantisoQuis Gustavo,
Steinfeld Gunther,
Handschin Stephan,
van Genderen Eric,
van Bokhoven Jeroen A.,
Clever Guido H.,
Pantelic Radosav
Publication year - 2018
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201811318
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Derzeit publizieren Chemiker aller Fachrichtungen ca. 50 000 Kristallstrukturen pro Jahr, von denen es sich bei der überwältigenden Mehrheit um Röntgenstrukturen handelt. Wir setzen Elektronen‐ statt Röntgenbeugung ein, um die Struktur zweier molekularer Verbindungen zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurde ein EIGER‐Hybridpixeldetektor an ein Transmissionselektronenmikroskop angebaut und so ein Elektronendiffraktometer konstruiert. Die Struktur eines neuen Methylenblauderivates wurde aus einem Kristall kleiner als 1×2 μm 2 mit einer Auflösung von 0.9 Å bestimmt. Mehrere tausend Wirkstoffe sind nur als submikrokristallines Pulver verfügbar. Um das Potenzial für die pharmazeutische Industrie zu verdeutlichen, haben wir die Struktur eines Wirkstoffs direkt aus einer Tablette bestimmt. Wir demonstrieren, dass Elektronenkristallographie die Röntgenkristallographie ergänzt und die Methode der Wahl ist für alle ungelösten Strukturen von submikrometergroßen Kristallen. Die Größe der Kristalle ist uns hier wichtig als Kriterium für die Elektronenbeugung.