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Die Chemie des 2‐Phosphaethinolat‐Anions
Author(s) -
Goicoechea Jose M.,
Grützmacher Hansjörg
Publication year - 2018
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201803888
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , medicinal chemistry
Die erste Synthese des 2‐Phosphaethinolat‐Anions, PCO − , gelang sehr wahrscheinlich bereits 1894 bei dem Versuch, durch Umsetzung von NaPH 2 mit Kohlenmonoxid Na(CP) herzustellen. Erst 117 Jahre später wurde diese Reaktion wiederholt und entdeckt, dass Na(OCP) und H 2 die Produkte dieser Umsetzung sind. Li(OCP) wurde 1992 synthetisiert und vollständig charakterisiert, jedoch erwies sich dieses Salz als zu instabil, um detaillierte Untersuchungen vornehmen zu können. Man benötigt die schwereren Analoga dieses Lithiumsalzes, Na(OCP) und K(OCP), die beachtlich stabil sind und sogar in Wasser gelöst werden können, um die Chemie dieser neuen funktionellen Gruppe vollständig zu erforschen. Wir geben hier einen Überblick über die Chemie des 2‐Phosphaethinolat‐Anions, eines schweren Phosphoranalogons des Cyanat‐Anions, und beschreiben das breite Spektrum an chemischen Transformationen, in denen es bisher eingesetzt wurde. Seine Verwendung als Ligand, als Reagenz in Decarbonylierung‐ und Deoxygenierungsprozessen sowie als Baustein für neuartige Heterocyclen wird berichtet. In den 26 Jahren seit Becker über die Isolierung dieses bemerkenswerten Anions erstmals berichtete, ist es zu einem faszinierenden Reagens für die Synthese einer Vielzahl von – oftmals beispiellosen – Molekülen und Verbindungen geworden.

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