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Über Oxidationszahl‐Obergrenzen in der Chemie
Author(s) -
Hu ShuXian,
Li WanLu,
Lu JunBo,
Bao Junwei Lucas,
Yu Haoyu S.,
Truhlar Donald G.,
Gibson John K.,
Marçalo Joaquim,
Zhou Mingfei,
Riedel Sebastian,
Schwarz W. H. Eugen,
Li Jun
Publication year - 2018
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201711450
Subject(s) - chemistry
Der Begriff Oxidationszahl ( OS ) ist auf der Basis des Lewis‐Elektronenpaar‐Bildes definiert, wobei Bindungselektronen dem jeweils elektronegativeren Element zugeordnet werden. Der Begriff ist hilfreich zur “Buchhaltung” der Elektronen, zur Vorhersage von chemischen Trends und zur Planung von Synthesewegen. Experimentelle und quantenchemische Befunde legen eine obere Grenze von etwa +8 für die OS in stabilen (neutralen) chemischen Substanzen unter normalen Bedingungen nahe. OS =+9 wurde für das isolierte [IrO 4 ] + ‐Kation in der Gasphase beobachtet. Vorhergesagte OS =+10 für das isolierte [PtO 4 ] 2+ ‐Kation wird hier theoretisch nur für tiefe Temperaturen bestätigt, konnte aber noch nicht experimentell verifiziert werden. Verbindungen mit hoher OS tendieren zur spontanen Reduktion des zentralen Metallatoms unter Oxidation der Liganden, etwa von O −2 unter Bildung von . O −1 und O‐O‐Bindungen, wobei nicht‐Lewis‐konforme Strukturen gebildet werden können.