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Treten in der N‐heterozyklischen Carben‐Organokatalyse wirklich Carbene auf?
Author(s) -
Gehrke Sascha,
Hollóczki Oldamur
Publication year - 2017
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201708305
Subject(s) - carbene , chemistry , medicinal chemistry , catalysis , organic chemistry
In der Organokatalyse werden häufig Azolium‐Kationen in Anwesenheit einer Base eingesetzt, um wertvolle Syntheseschritte zu realisieren. Aufgrund der Annahme, dass durch Deprotonierung des Kations ein freies Carben entsteht, welches mit dem Substrat reagiert und somit dessen Reaktivität entscheidend beeinflusst, werden Reaktionen dieses Types als N‐heterozyklische Carben‐Katalyse bezeichnet. Wir können hier jedoch zeigen, dass ein Mechanismus, in dem das Azolium‐Kation analog der elektrophilen aromatischen Substitution direkt mit dem Substrat reagiert und somit eine freie Carbenspezies vermieden wird, energetisch deutlich günstiger ist.