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Gold‐Katalyse für die Heterocyclenchemie: eine repräsentative Fallstudie zu Naturstoffen der Pyron‐Reihe
Author(s) -
Fürstner Alois
Publication year - 2018
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201707260
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , medicinal chemistry
2‐Pyrone und 4‐Pyrone finden sich als Strukturmotiv in vielen biologisch aktiven Naturstoffen. Allerdings erweisen sich traditionelle Synthesemethoden für dieses heterocyclische Ringsystem, die den biosynthetischen Weg der Cyclisierung von 1,3,5‐Tricarbonyl‐Vorstufen nachstellen, häufig als zu harsch und daher wenig geeignet für die Herstellung hoch funktionalisierter und/oder empfindlicher Zielmoleküle dieses Typs. Dagegen eignet sich die π‐Säure‐Katalyse hervorragend zur systematischen Erkundung des von Pyronen definierten Strukturraums. Dazu macht man sich die synthetische Äquivalenz von Carbonylverbindungen und Alkinen zunutze, die auf Grund der hohen Carbophilie von [LAu] + ‐Fragmenten unter außerordentlich milden Bedingungen aktiviert werden können; Angriff einer geeignet positionierten Estergruppe auf den primär gebildeten Alkin‐Gold‐Komplex führt zur Pyronbildung, wobei der regioselektive Verlauf verlässlich vorprogrammiert werden kann.