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Borylene: eine aufstrebende Verbindungsklasse
Author(s) -
Soleilhavoup Michele,
Bertrand Guy
Publication year - 2017
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201705153
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Freie Borylene (R‐B:) konnten bislang lediglich spektroskopisch in der Gasphase oder in Tieftemperatur‐Matrices charakterisiert werden. In der letzten Zeit gelang es jedoch, einige Mono‐ und Di(Lewis‐Base)‐stabilisierte Borylene zu isolieren. In beiden Verbindungen ist das Boratom durch die formale Oxidationsstufe +I gekennzeichnet, während es sich in klassischen Organoborverbindungen in der Oxidationsstufe +III befindet. Mono(Lewis‐Base)‐stabilisierte Borylene sind isoelektronisch zu Singulett‐Carbenen, und ihre Reaktivität ähnelt teilweise der von Übergangsmetallen, etwa bei der Aktivierung kleiner Moleküle (wie H 2 ) und der Koordination weiterer Liganden. Di(Lewis‐Base)‐Borylen‐Addukte sind isoelektronisch zu Aminen und Phosphanen. Im Unterschied zu Boranen, die als Elektronenakzeptoren fungieren, sind diese Spezies elektronenreich und eignen sich als Liganden für Übergangsmetalle.

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