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Generierung einer kleinen HOMO‐LUMO‐Lücke und intramolekulare C‐H‐Borylierung durch Diboren‐Anthracen‐Orbitalinterkalation
Author(s) -
Wang Sunewang R.,
Arrowsmith Merle,
Böhnke Julian,
Braunschweig Holger,
Dellermann Theresa,
Dewhurst Rian D.,
Kelch Hauke,
Krummenacher Ivo,
Mattock James D.,
Müssig Jonas H.,
Thiess Torsten,
Vargas Alfredo,
Zhang Jiji
Publication year - 2017
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201704063
Subject(s) - chemistry , homo/lumo , stereochemistry , medicinal chemistry , molecule , organic chemistry
Diboren 1 wurde durch Reduktion einer Mischung aus 1,2‐Di‐9‐anthryl‐1,2‐dibromdiboran(4) ( 6 ) und Trimethylphosphan mit Kaliumgraphit dargestellt. Die Molekülstruktur von 1 zeigt, dass die Anthrylringe zueinander parallel und in Bezug auf das Diboren‐π(B=B)‐System orthogonal angeordnet sind. Diese verdrehte Konformation ohne signifikante Konjugation erlaubt eine Interkalation des relativ hoch liegenden π(B=B)‐Orbitals mit dem tief liegenden π*‐Orbital der Anthryl‐Einheit, was zu einer kleinen HOMO‐LUMO‐Lücke und letztlich zur C‐H‐Borylierung des Anthryl‐Liganden führt. Die HOMO‐LUMO‐Energielücke wurde durch den Beginn der Absorptionsbande bei der längsten Wellenlänge im UV‐vis‐Spektrum auf 1.57 eV geschätzt (THF, λ onset =788 nm). Mit elementarem Selen ließ sich Verbindung 1 quantitativ zum Diboraseleniran 8 umsetzen. Durch ein weiteres Äquivalent Selen wird unter oxidativer Abspaltung eines Phosphan‐Liganden und Spaltung der B‐B‐ und C 1 ‐H‐Bindungen das cyclische 1,9‐Diborylanthracen 9 erhalten.