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Identifikation sekundärer Bindestellen auf DC‐SIGN mithilfe eines Fragment‐Screenings
Author(s) -
Aretz Jonas,
Baukmann Hannes,
Shanina Elena,
Hanske Jonas,
Wawrzinek Robert,
Zapol'skii Viktor A.,
Seeberger Peter H.,
Kaufmann Dieter E.,
Rademacher Christoph
Publication year - 2017
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201701943
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , stereochemistry , biology
Der Oberflächenrezeptor DC‐SIGN ermöglicht die Aufnahme von Krankheitserregern wie HIV, Ebolavirus oder Mycobacterium tuberculosis. Daher gab es zahlreiche Versuche, Inhibitoren gegen die Bindung dieses Rezeptors an Kohlenhydratstrukturen dieser Pathogene zu entwickeln. Wegen der hydrophilen und wenig markanten Glykan‐Bindestelle kennt man nur wenige Wirkstoff‐ähnliche Liganden für DC‐SIGN. Parallele Fragment‐Screenings mit SPR‐Spektroskopie und einem Reporter Displacement Assay ergänzen vorherige Screenings mit 19 F‐NMR‐Spektroskopie und chemischen Mikroarrays. Die Validierung aktiver Substanzen mit SPR‐ und 1 H‐ 15 N‐HSQC‐NMR‐Spektroskopie zeigte, dass kein Fragment in die primäre Kohlenhydrattasche bindet, dafür jedoch fünf sekundäre Bindestellen vorhanden sind, die mit Wirkstoff‐ähnlichen Molekülen interagieren können. Mithilfe der Schlüsselinteraktionen der hier gezeigten Fragmente können diese Regionen gezielt erkundet und zukünftige Ansätze zur Entwicklung von DC‐SIGN‐Inhibitoren beschleunigt werden.