Cellulose‐Nanokristalle in hoher Ausbeute durch Abbau und Kristallisation von Cellulose mittels gasförmigem Chlorwasserstoff

Im Pflanzenreich kommt der Cellulose eine zentrale, strukturgebende Rolle zu. Daneben gibt es jedoch unzählige Bestrebungen, dieses doch widerspenstige Polysaccharid abzubauen, vor allem im Zusammenhang mit der Gewinnung von Biokraftstoffen und erneuerbaren Nanomaterialien. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie die Behandlung von cellulosischen Fasern mit gasförmigem Chlorwasserstoff zu einem schnellen Abbau bei gleichzeitiger Kristallisation führt. Aufgrund der unveränderten Probentextur und dem fehlenden Stoffaustrag im vorliegenden Gas/Feststoff‐System können die Veränderungen der Kristallinität zuverlässig untersucht werden. Hierdurch eröffnet sich ein Weg zur Herstellung von Cellulose‐Nanokristallen in hoher Ausbeute bei minimalem Wasserverbrauch. Supramolekulare Feststoffeigenschaften von morphologisch heterogenen biologischen Materialien können gezielt angepasst werden.