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Wohldefinierte polymere Paclitaxel‐Prodrugs über eine Grafting‐From‐Methode ausgehend vom Arzneistoff
Author(s) -
Louage Benoit,
Nuhn Lutz,
Risseeuw Martijn D. P.,
Vanparijs Nane,
De Coen Ruben,
Karalic Izet,
Van Calenbergh Serge,
De Geest Bruno G.
Publication year - 2016
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201605892
Subject(s) - chemistry , raft , polymer chemistry , paclitaxel , polymerization , polymer , organic chemistry , medicine , surgery , chemotherapy
Ein polymeres Prodrug‐Konzept für das Chemotherapeutikum Paclitaxel (PTX) basierend auf einer Grafting‐From‐Methode ausgehend vom Arzneistoff wird vorgestellt. Ein Kettentransferreagenz für die reversible Additions‐Fragmentierungs‐Kettentransferpolymerization (RAFT) wurde mit hoher Ausbeute und Regioselektivität an die für seine Bioaktivität entscheidende C2′‐Position von Paclitaxel angebunden. Nach anschließender RAFT‐Polymerization mit einem hydrophilen Monomer konnten wohldefinierte Paclitaxel‐Polymer‐Konjugate erhalten werden, die eine hohe Wirkstoffbeladung, Wasserlöslichkeit und Stabilität aufweisen. Die Vielseitigkeit der Methode konnte weiterhin durch ω‐Endgruppenmodifizierung des Polymers mit einem Fluoreszenzmarker demonstriert werden. In In‐vitro‐Experimenten wurden diese Konjugate bereitwillig von Zellen in deren Endosome aufgenommen, von wo aus das native PTX ergiebig freigesetzt wurde und an seine subzellulären Wirkorte gelangte. Dies konnte über das Zytotoxizitätsprofil des Konjugats bestätigt werden, da es mit den kommerziellen PTX‐Formulierungen übereinstimmt, die nur auf einfachen physikalischen Verkapselungen beruhen.