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Lungenkrebs: EGFR‐Inhibitoren mit hoher Wirksamkeit gegen die therapieresistente L858R/T790M/C797S‐Mutante.
Author(s) -
Günther Marcel,
Juchum Michael,
Kelter Gerhard,
Fiebig Heiner,
Laufer Stefan
Publication year - 2016
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201603736
Subject(s) - t790m , microbiology and biotechnology , chemistry , mutation , biology , gene , biochemistry , kras
Die Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms mit Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFR) ist ein Wettstreit gegen erworbene, durch Mutationen verursachte Resistenzen. EGFR‐Inhibitoren der dritten Generation wurden gezielt dazu entwickelt, Tumorresistenzen durch eine kovalente Bindung an Cys 797 des Enzyms zu überwinden. Solche Inhibitoren sind gegen die meisten klinisch relevanten EGFR‐Mutanten sehr wirksam. Da aber ihre inhibitorische Aktivität maßgeblich durch die kovalent‐irreversible Interaktion bestimmt wird, führt eine kürzlich in Patienten nachgewiesene dritte Mutation (C797S) zu einem drastischen Wirkverlust dieser Arzneimittel. Nun wurde eine neue Strukturklasse von reversiblen und irreversiblen EGFR‐Inhibitoren entwickelt. Letztere zeichnen sich durch zusätzliche starke nichtkovalente Bindungsmotive aus und weisen dadurch eine hohe Potenz gegenüber dem Cystein‐mutierten L858R/T790M/C797S‐EGFR‐Enzym auf.