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Ladungsinduziertes Entwinden isolierter Proteine zu einer definierten Sekundärstruktur
Author(s) -
González Flórez Ana Isabel,
Mucha Eike,
Ahn DooSik,
Gewinner Sandy,
Schöllkopf Wieland,
Pagel Kevin,
von Helden Gert
Publication year - 2016
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201510983
Subject(s) - chemistry
Abstract In einer kombinierten experimentellen und theoretischen Studie untersuchen wir die Sekundärstruktur isolierter Proteine in Abhängigkeit ihrer Ladung. In den Infrarotspektren der Proteine Ubiquitin und Cytochrom c treten Amid‐I‐Banden (C=O‐Streckschwingung) und Amid‐II‐Banden (N‐H‐Biegeschwingung) an Positionen auf, die typisch für Proteine in der kondensierten Phase sind. Bei hohen Ladungszuständen tritt eine neue Bande auf, die eine wesentliche Rotverschiebung zur Amid‐II‐Bande niedrigerer Ladungszustände aufweist. Diese Beobachtungen lassen sich als Coulomb‐induzierter Übergang aus einer hauptsächlich helikalen in eine gestreckte Sekundärstruktur interpretieren, welche durch C 5 ‐Wasserstoffbrücken gekennzeichnet ist. Gestützt wird diese Deutung durch ein simples elektrostatisches Modell sowie durch quantenchemische Berechnungen an Modellpeptiden. Dieser Übergang der Sekundärstruktur ist aller Voraussicht nach für isolierte Proteine – wie sie in der Massenspektrometrie auftreten – allgemeingültig.

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