Genetische Optimierung von Metalloenzymen: Weiterentwicklung von Enzymen für nichtnatürliche Reaktionen

In der letzten Dekade fanden künstliche Metalloenzyme einige Aufmerksamkeit als eine mögliche Lösung für ungeklärte Probleme der organischen Synthesechemie. Während gängige Übergangsmetallkatalysatoren meist nur die erste Koordinationssphäre nutzen, um Reaktivität und Selektivität zu kontrollieren, können künstliche Metalloenzyme sowohl die erste als auch die zweite Koordinationssphäre modulieren. Dieser Unterschied manifestiert sich in den teilweise einzigartigen Reaktivitätsprofilen künstlicher Metalloenzyme. Dieser Aufsatz fasst die Versuche zusammen, die zweite Koordinationssphäre künstlicher Metalloenzyme durch genetische Modifizierungen der Proteinsequenz anzupassen. Es werden erfolgreiche Versuche und kreative Wege zur Überwindung aufgetretener Schwierigkeiten hervorgehoben.