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Anziehung oder Abstoßung? London‐Dispersionswechselwirkungen kontrollieren Azobenzol‐basierte molekulare Schalter
Author(s) -
Schweighauser Luca,
Strauss Marcel A.,
Bellotto Silvia,
Wegner Hermann A.
Publication year - 2015
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201506126
Subject(s) - chemistry
Aufgrund sterischer Hinderung wird großen Substituenten im Allgemeinen eine rein abstoßende Wirkung zugesprochen. Solche Reste haben jedoch auch anziehende Eigenschaften, die durch schwache London‐Dispersionskräfte zwischen den neutralen Atomen hervorgerufen werden. In Lehrbüchern wird sterische Hinderung häufig als Grund für die Destabilisierung des Z ‐isomers genannt, z. B. bei Isomerisierungen wie bei Azobenzol‐basierten molekularen Schaltern. Hier zeigen wir, dass eine Vergrößerung der Substituenten in der meta ‐Position des Azobenzols, unter Beibehaltung der elektronischen Struktur der Reste, die thermische Z‐ zu‐ E‐ Isomerisierung verlangsamt. DFT‐Rechnungen untermauern, dass die Energie des Z ‐Isomers durch anziehende Dispersionswechselwirkungen deutlich gesenkt wird.