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Ein Auxiliartyp für die native chemische Peptidligation jenseits von Cystein und Glycin
Author(s) -
Loibl Simon F.,
Harpaz Ziv,
Seitz Oliver
Publication year - 2015
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201505274
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , stereochemistry
Um den Anwendungsbereich der nativen chemischen Ligation über N‐terminale Cysteinreste hinaus zu erweitern, wurden bislang thiolfunktionalisierte Auxiliare verwendet. Allerdings sind die Reaktionsgeschwindigkeiten mit den bisher eingesetzten Auxiliaren vom N ‐Benzyl‐Typ eher gering. Um die Bindungsspaltung durch eine radikalische Fragmentierungsreaktion zu initiieren, wurde nun ein neues Auxiliar entwickelt, das in Gegenwart von TCEP und Morpholin unter mild basischen Bedingungen (pH 8.5) abgespalten wird. Das 2‐Mercapto‐2‐phenethyl‐Auxiliar ist anders als früher beschriebene Auxiliare nicht auf glycinhaltige Schnittstellen beschränkt, sondern ermöglicht auch sterisch anspruchsvolle Peptidligationen. Das Auxiliar wird in hoher Ausbeute durch reduktive Aminierung mit kommerziell erhältlichen Aminosäurebausteinen an der Festphase eingeführt. Der präparative Nutzen der Methode wird durch die Synthese der antimikrobiellen Proteine DCD‐1L und Opistoporin‐2 demonstriert.