Premium
Kupfer‐ und Silber‐Carbenkomplexe ohne Heteroatom‐Stabilisierung: Struktur, Spektroskopie und relativistische Effekte
Author(s) -
Hussong Matthias W.,
Hoffmeister Wilhelm T.,
Rominger Frank,
Straub Bernd F.
Publication year - 2015
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201504117
Subject(s) - chemistry , heteroatom , organic chemistry , ring (chemistry)
Salze eines Kupfercarben‐ und eines Silbercarben‐Komplexes wurden aus Dimesityldiazomethan hergestellt, ermöglicht durch die sterische Abschirmung des N‐heterocyclischen Steuerliganden IPr**. Der minzgrüne Komplex [IPr**AgCMes 2 ] + [NTf 2 ] − ist der erste isolierte Silbercarben‐Komplex ohne Heteroatom‐Donorsubstituenten. Seine durch Einkristall‐Röntgenstrukturanalyse erhaltene Festkörperstruktur erbringt den Nachweis für einen vorherrschenden Carbenoid‐Charakter und stützt die Annahme solch reaktiver Spezies als Intermediate in Silber‐katalysierten CH‐Aktivierungsreaktionen. Die spektroskopischen Eigenschaften des grünlich‐currygelben Kupfercarben‐Komplexes [IPr**CuCMes 2 ] + [NTf 2 ] − liegen zwischen denen des isostrukturellen Silberkomplexes und denen des schon beschriebenen smaragdgrünen Goldcarben‐Komplexes. Ein Vergleich der Elemente der Kupfertriade weist darauf hin, dass relativistische Effekte für die starke σ‐Bindung und die signifikante π‐Rückbindung in der Goldcarben‐Einheit verantwortlich sind.