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Mikrofluidische Isolierung von Nukleinsäuren
Author(s) -
Reinholt Sarah J.,
Baeumner Antje J.
Publication year - 2014
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201309580
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Die Detektion von Nukleinsäuren (NAs) in Mikrototalanalysesystemen (µTAS) für die patientennahe Diagnostik ist ein sich rasant entwickelndes Forschungsgebiet. Damit diese Systeme die höchste Effektivität erbringen, ist eine effiziente NA‐Isolierung aus der Ausgangsprobe entscheidend. Die Anwendung der Mikrofluidik erlaubt eine Reduktion der Probenmengen und des Reagentienverbrauchs, beschleunigt den Prozess, verhindert Verunreinigungen und kann zu einem automatisierten System führen. Durch die Implementierung von Mikrochips wurden neuartige Verfahren realisiert, die auf der makroskopischen Skala ungünstig und unbequem wären, aber eine exzellente Plattform für die mikroskopische NA‐Aufreinigung bieten. Dieser Aufsatz diskutiert die zahlreichen Verfahren zur NA‐Isolierung mithilfe miniaturisierter und mikrofluidischer Systeme sowie die zu berücksichtigenden Aspekte bei der Auswahl eines Verfahrens unter Einbeziehung der jeweiligen Vor‐ und Nachteile und der potenziellen Anwendungen. Die vorgestellten Verfahren umfassen die Nutzung von Silica‐basierten Oberflächen, funktionalisierten paramagnetischen Beads, Oligonukleotid‐modifizierten Polymeroberflächen, pH‐abhängig geladenen Oberflächen, Al 2 O 3 ‐Membranen und Flüssigphasentrennung. Dieser Aufsatz liefert grundlegende Informationen, die zur Entwicklung einer Chemie benötigt werden, die eine Optimierung der Nukleinsäure‐Isolierung hin zu Effizienzen von 100 % ermöglichen soll.