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Experimentelle Elektronendichteuntersuchung eines Silylons
Author(s) -
Niepötter Benedikt,
HerbstIrmer Regine,
Kratzert Daniel,
Samuel Prinson P.,
Mondal Kartik Chandra,
Roesky Herbert W.,
Jerabek Paul,
Frenking Gernot,
Stalke Dietmar
Publication year - 2014
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.201308609
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Untersuchungen der experimentell sowie theoretisch bestimmten Elektronendichte zeigen, dass die Interpretation der Bindungssituation des (cAAC) 2 Si als die eines Silylones korrekt ist. In der Analyse der Elektronendichte konnten zwei deutlich voneinander separierte und in keinerlei Bindungen involvierte VSCCs gefunden werden, was als Zeichen für zwei freie Elektronenpaare genommen werden kann. Im Experiment zeigen sich deutliche Unterschiede sowohl in den Bindungslängen als auch in den Elliptizitäten der Si‐C‐Bindungen. Periodische Festkörperrechnungen zeigen, dass sich dies auf schwache intermolekulare Wechselwirkungen zurückführen lässt. Die Stickstoff‐Carbenkohlenstoff‐Bindungen weisen einen erhöhten Doppelbindungsanteil auf, was auf ein Singulett‐Carben schließen lässt, das für das Vorliegen einer Donor‐Akzeptor‐Bindung nötig ist. Folglich ist die Winkelsumme an den Stickstoffatomen ein guter Anhaltspunkt für die Entscheidung, ob ein Singulett‐ oder Triplett‐Zustand bei cAACs vorliegt.