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Synthese von 11 C‐, 18 F‐, 15 O‐ und 13 N‐Radiotracern für die Positronenemissionstomographie
Author(s) -
Miller Philip W.,
Long Nicholas J.,
Vilar Ramon,
Gee Antony D.
Publication year - 2008
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.200800222
Subject(s) - physics , chemistry
Die Positronenemissionstomographie (PET) ist eine leistungsfähige Bildgebungsmethode, die zur Untersuchung und Visualisierung der menschlichen Physiologie eingesetzt wird. Das Funktionsprinzip der PET beruht auf der Detektion positronenemittierender Radiopharmazeutika. Aus PET‐Experimenten können direkte Informationen über Stoffwechselvorgänge, Rezeptor‐Enzym‐Funktionen und biochemische Mechanismen im lebenden Gewebe erhalten werden. Anders als die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Computertomographie (CT), die in erster Linie anatomische Bilder liefern, kann die PET chemische Veränderungen messen, die bereits vor dem Auftreten anatomischer Krankheitszeichen auftreten. Die PET ist dabei, sich als eine revolutionäre Methode für die Diagnostik von Körperfunktionen zu etablieren, die die Anwendung individueller, auf den Patienten zugeschnittener Behandlungsmethoden ermöglicht. Allerdings ist die Entwicklung von Synthesestrategien für neuartige positronenemittierende Moleküle nicht trivial. In diesem Aufsatz diskutieren wir die entscheidenden Aspekte bei der Synthese von PET‐Radiotracern mit den kurzlebigen Positronenemittern 11 C, 18 F, 15 O und 13 N. Der Schwerpunkt liegt auf den jüngsten Fortschritten bei der Entwicklung von Radiomarkierungsstrategien. Wir hoffen, dass dieser Aufsatz das Interesse von Synthesechemikern auch außerhalb der Radiochemie finden wird und die Bedeutung der PET in der molekularen Bildgebung sowie den Bedarf an neuen, innovativen chemischen Strategien für verbesserte Radiomarkierungstechniken aufzeigt.