Supramolekulare Aggregate mit metallorganischen Chinon‐Linkern: eine neue Klasse von Koordinationsnetzwerken

Abstract Ein derzeit sehr aktives Forschungsgebiet befasst sich mit der Synthese und Anwendung von Koordinationsnetzwerken, die im Allgemeinen aus organischen Linkern und Übergangsmetallen aufgebaut sind. Wir beschreiben hier eine neuartige Klasse von supramolekularen Strukturen mit metallorganischen Linkern in Form von Chinon‐ und Thiochinon‐Komplexen der allgemeinen Formel [Cp*M(η 4 ‐Benzochinon)] (o‐ und p‐Benzochinon, Cp*=C 5 Me 5 , M=Rh, Ir) und [Cp*Ir(η 4 ‐Thiobenzochinon)] (o‐ und p‐Thiobenzochinon), die mit ihren freien O‐ bzw. S‐Atomen an Metallionen wie Cu I , Ag I oder Pt II binden und Koordinationsnetzwerke bilden. Hierbei fungieren die Chinon‐ oder Thiochinon‐Komplexe als Gerüste und die Metallzentren als Knotenpunkte. Eine Besonderheit dieser Strukturen sind die kurzen π‐π‐ und M⋅⋅⋅M‐Abstände, die zu nützlichen photophysikalischen Eigenschaften führen. Mit den hier beschriebenen Bausteinen ist eine Vielzahl supramolekularer Architekturen zugänglich, die sich zur Entwicklung funktioneller Materialen anbieten.