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Phannomenklatur Teil I: Phanstammnamen
Author(s) -
Hellwich KarlHeinz
Publication year - 2006
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.200600608
Subject(s) - chemistry , humanities , physics , philosophy
Die Phannomenklatur ist eine neue Methode zur Bildung von Namen für organische Verbindungen durch das Zusammenfügen von Namen für die Teilstrukturen der komplizierten Gesamtstruktur. Sie beruht auf dem Konzept, dass das relativ einfache Gerüst einer Stammverbindung durch eine als Amplifikation (Erweiterung) bezeichnete Operation modifiziert werden kann. Darunter versteht man einen Prozess, bei dem ein oder mehrere spezielle Atome (Superatome) eines vereinfachten Grundgerüsts durch mehratomige Strukturen ersetzt werden (Schema 1) Die im Deutschen üblichen Trivialnamen Benzol und Naphthalin sollen nicht statt Benzen bzw. Naphthalen zur Konstruktion von Amplifikantenpräfixen verwendet werden. – gesättigte Ringe oder Ringsysteme oder mankude Ringsysteme (ungesättigte Ringe oder Ringsysteme mit der maximalen Zahl nichtkumulierter Doppelbindungen). Bei der Amplifikation wird jedes Superatom durch einen Ring oder ein Ringsystem ersetzt, der oder das im Namen durch ein Amplifikantenpräfix spezifiziert wird, welches wiederum dem Stammnamen für das vereinfachte Grundgerüst vorangestellt wird. Letzterer endet auf die Silbe ‐phan und wird gemäß den Prinzipien zur Benennung gesättigter Kohlenwasserstoffe gebildet. Folglich sind alle durch den Gerüstnamen implizierten Atome mit Ausnahme der Superatome übereinkunftsgemäß gesättigte Kohlenstoffatome. Ein Amplifikantenpräfix wird aus dem Namen der entsprechenden cyclischen Stammverbindung durch Anfügen des Buchstabens a gebildet. Amplifikantenpräfixe gleichen daher den normalen Austauschpräfixen (“a”‐Präfixen) wie Oxa‐ und Aza‐, die den Ersatz einer einzelnen Struktureinheit, üblicherweise eines Kohlenstoffatoms, durch eine andere Struktureinheit anzeigen. Die Lokanten vor den Klammern im Namen einer Phanstammverbindung spezifizieren die Positionen der Superatome im vereinfachten Grundgerüst, die durch die im direkt nachfolgenden Amplifikantenpräfix spezifizierte Ringstruktur ersetzt werden. Ebenso legen sie die Positionen der Ringe und Ringsysteme in der Phanstammverbindung fest. Diese Lokanten sind durch die Bezifferungsregeln für das jeweilige vereinfachte Grundgerüst und die Rangfolge der Ringe und Ringsysteme in der Phanstammverbindung festgelegt. Die Lokanten in den Klammern spezifizieren die Atome der durch ein Amplifikantenpräfix bezeichneten Ringstruktur, die an ein benachbartes normales Atom des vereinfachten Grundgerüsts gebunden sind. Neben den Grundprinzipien der Phannomenklatur beschreibt Teil I die grundlegende Methode der Bezifferung von Phanstammverbindungen (K) und die Anwendung der Austauschnomenklatur zur Benennung von Phanstammverbindungen mit Heteroatomen.Scheme 1. Prinzip der Phannomenklatur. Der Name des vereinfachten Grundgerüsts ist Cycloheptaphan, der Name der Phanstammverbindung 1(2,7)‐Naphthalena‐4(1,3)‐benzenacycloheptaphan.

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