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Generische herkunftsbezogene Namen für Polymere
Author(s) -
Meisel Ingrid
Publication year - 2004
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.200380014
Subject(s) - physics
Es gibt bereits Empfehlungen zur Bildung herkunftsbezogener Namen für lineare Copolymere und nichtlineare Polymere, die jedoch in einigen Fällen nicht zu eindeutigen Bezeichnungen führen. Hier werden deshalb Nomenklaturregeln zur Erzeugung generischer herkunftsbezogener Namen vorgestellt, die dieses Problem beseitigen und eindeutigere herkunftsbezogene Namen liefern. Ein generischer herkunftsbezogener Name besteht aus zwei Teilen: dem Namen der Polymerklasse (generisch), gefolgt von einem Doppelpunkt, und dem/den Namen des/der (hypothetischen) Monomers/Monomere, die im Fall eines Copolymers durch einen Bindestrich getrennt werden. Im Folgenden werden bei allen Beispielen die Strukturformel, der von der Struktur abgeleitete Name (“systematisch”), der von den Ausgangsstoffen abgeleitete Name (“herkunftsbezogen”) und der generische herkunftsbezogene Name angegeben. Wenn ein Polymer mehr als einen Namen hat oder wenn es durch eine Folge von Reaktionsschritten über Zwischenstufen erhalten wurde, dann ist nur der generische herkunftsbezogene Namen eindeutig. Die Nomenklaturregeln gelten im Wesentlichen für Polymere mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen oder mit heterocyclischen Einheiten in der Hauptkette. In gewissem Maß sind sie aber auch auf Polymere mit Seitenketten, reinen Kohlenwasserstoffhauptketten – wie in Vinyl‐ oder Dienpolymeren –, auf Spiropolymere und cyclische Polymere sowie auf Netzwerke anwendbar.