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Agostische Wechselwirkungen in d 0 ‐Alkylmetallkomplexen
Author(s) -
Scherer Wolfgang,
McGrady G. Sean
Publication year - 2004
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.200200548
Subject(s) - chemistry , humanities , philosophy
Das Phänomen und die Ursachen der agostischen Wechselwirkung werden hier vorgestellt und neu beschrieben. An einen historischen Rückblick schließt sich eine Übersicht der experimentellen Methoden an, die zur Untersuchung von agostischem Verhalten genutzt werden. Anhand einer Reihe einfacher Alkylmetallkomplexe wird ein neues Modell für die agostische Wechselwirkung in d 0 ‐Systemen vorgestellt. Dabei wird sich eine klare Abgrenzung dieser Systeme von agostischen Komplexen später Übergangsmetalle ergeben. Entgegen den bisherigen Annahmen zeigt sich, dass Faktoren wie die Zahl der Valenzelektronen und die Koordinationszahlen nicht notwendigerweise eine wesentliche Rolle bei der Ausbildung einer agostischen Wechselwirkung in d 0 ‐Systemen spielen. Mit der “Atoms in Molecules”‐Theorie wird die Ladungsdichteverteilung in mehreren Alkylübergangsmetallkomplexen sowohl experimentell als auch theoretisch untersucht. Demnach ist die lokale Ladungskonzentration eine entscheidende Größe bei agostischen Wechselwirkungen. Schließlich werden wir erstmals eine Möglichkeit aufzeigen, wie die Größe und die Verteilung von Ladungskonzentrationen gezielt manipuliert und somit die Stärke der agostischen Wechselwirkung in d 0 ‐Alkylmetallkomplexen verändert werden kann.