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Chemie und Biologie der Saragossasäuren/Squalestatine
Author(s) -
Nadin Alan,
Nicolaou Kyriacos Costa
Publication year - 1996
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19961081505
Subject(s) - chemistry , philosophy , humanities
Selten löst die Entdeckung eines Naturstoffs große Erregung aus. Doch die ungewöhnliche, hochoxygenierte Molekülstruktur und die potentiell lukrative biologische Aktivität der Saragossasäuren/Squalestatine haben zu Beginn der neunziger Jahre hektische Aktivitäten von Chemikern und Biologen in Forschung und Industrie ausgelöst. Da sie wirkungsvolle Inhibitoren des Enzyms Squalen‐Synthase sind, das die erste eindeutig zu Cholesterin führende Reaktion katalysiert, hoffte man, mit den Saragossasäuren den enormen wirtschaftlichen Erfolg der Mevinsäuren als Cholesterinspiegel‐senkende Medikamente der zweiten Generation wiederholen zu können. Die Vielzahl von Synthesestudien, zu denen das ungewöhnliche und zugleich charakteristische 2,8‐Dioxabicyclo[3.2.1]octan‐3,4,5‐tricarbonsäure‐Gerüst angeregt hat, decken ein Spektrum von Tradition bis Avantgarde ab. Diese Übersicht ist ein Versuch, erstmals Chemie und Biologie dieser faszinierenden Molekülklasse gemeinsam zu diskutieren.