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Klassische und nichtklassische Methylenborane
Author(s) -
Berndt Armin
Publication year - 1993
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19931050706
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Abstract Methylenborane sind beständige Verbindungen, wenn ihre reaktive C‐B‐Doppelbindung durch sterisch anspruchsvolle Substituenten abgeschirmt und der Elektronenmangel am dikoordinierten Boratom durch Delokalisierung benachbarter Elektronenpaare herabgesetzt wird. In den klassischen Amino(methylen)boranen von Nöth und Paetzold ist der Elektronenmangel am dikoordinierten Boratom durch π‐π‐Delokalisierung eines formal nichtbindenden Elektronenpaars am benachbarten Stickstoffatom, d. h. durch Bildung einer klassischen Zwei‐Zentren‐Zwei‐Elektronen(2c‐2e)‐Bindung behoben. In nichtklassischen Methylenboranen, die im Mittelpunkt dieses Übersichtsartikels stehen, bildet das Elektronenmangelzentrum, das dikoordinierte Boratom, mit benachbarten σ‐Bindungen Drei‐Zentren‐Zwei‐Elektronen‐(3c‐2e)‐Bindungen. Diese Methylenborane ähneln in ihren strukturellen und spektroskopischen Eigenschaften Carbenium‐Ionen mit starker σ‐π‐Delokalisierung (Hyperkonjugation, Verbrückung) und Übergangsmetallkomplexen mit starken agostischen Wechselwirkungen.

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