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Komplexchemie und Metallorganische Chemie von dreizähnigen Sauerstoffliganden mit π‐Donoreigenschaften
Author(s) -
Kläui Wolfgang
Publication year - 1990
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19901020607
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Metallkomplexe können fast alles, vorausgesetzt, sie enthalten die richtigen Metall/Ligand‐Kombinationen. Lebenswichtige biochemische Vorgänge, aber auch viele industriell bedeutsame chemische Reaktionen finden in der Koordinationssphäre von Metall‐Ionen statt. So bewirkt die besondere Anordnung der Liganden im zinkhaltigen Enzym Carboanhydrase, daß die CO 2 ‐Hydratation um den Faktor 10 9 beschleunigt wird. Die Wahl der Liganden entscheidet, ob ein Eisen‐Ion wie im Hämoglobin molekularen Sauerstoff überträgt oder wie in den Cytochromen Elektronen übertragen kann. Durch Variation der Liganden läßt sich steuern, ob ein Olefin durch Synthesegas in Gegenwart eines Metall‐Ions hydriert oder hydroformyliert wird. Ganz allgemein: Die Liganden stabilisieren bestimmte Oxidationsstufen eines Metalles, sie legen fest, wie Substratmoleküle koordinieren und reagieren. Die Synthese neuer Liganden, die Metall‐Ionen eine spezifische Reaktivität verleihen, ist daher eine besondere Herausforderung für den Komplexchemiker. Im folgenden werden metallorganische Verbindungen des Typs [CpCo{P(O)R′R″} 3 ] ⊖ vorgestellt, die sich von einer extrem unreaktiven Laborkuriosität zu einem vielseitigen Sauerstoff‐Chelatliganden entwickelt haben und deren sterische und elektronische Eigenschaften eine Reihe interessanter Anwendungen erkennen lassen.

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