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Die somatische Entstehung der Antikörperdiversität (Nobel‐Vortrag)
Author(s) -
Tonegawa Susumu
Publication year - 1988
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19881000806
Subject(s) - microbiology and biotechnology , chemistry , biology
Wie schafft es der Organismus, im Laufe des Lebens mit einer Vielzahl von Antigenen fertig zu werden – obwohl die Anzahl der Gene für Antikörper naturgemäß begrenzt ist? Für die Antwort auf diese Frage wurde Susumu Tonegawa 1987 mit dem Nobel‐Preis für Medizin ausgezeichnet. Tonegawa erkannte u. a., daß ein Organismus nicht ein einziges vollständiges Gen für eine Antikörper‐Peptidkette ererbt. Die genetische Information in der Keimbahn umfaßt nur einige hundert Gensegmente. Durch spezialisierte somatische Rekombinationen während der Differenzierung von B‐Lymphocyten werden diese Gensegmente zu vielen zehntausend vollständigen Genen zusammengefügt. Die somatische Hypermutation dieser Gene führt zu weiterer Diversifizierung der Antikörper‐Polypeptidketten, so daß B‐Zellen, die besser zum Antigen passende Immunglobulin‐Rezeptoren tragen, in einer späteren Phase der B‐Zelldifferenzierung selektiert werden können.

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