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Ungesättigte Moleküle mit Hauptgruppenmetallen
Author(s) -
Veith Michael
Publication year - 1987
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19870990104
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Moleküle, in denen ein elektrophiles und ein nucleophiles Zentrum direkt benachbart sind, sind außergewöhnlich reaktiv. Nur durch sperrige Liganden an dem als Elektronenpaar‐Acceptor fungierenden Hauptgruppenmetallatom oder an dem als Donor wirkenden Nichtmetallatom kann einer Oligomerisierung entgegengewirkt werden. In Reaktionen wirken das basische und das saure Zentrum als eine Einheit; daher ist die Bindung einer „Doppelbindung” nicht unähnlich. Jedoch ist die π‐Elektronendichte weitgehend auf dem basischen Atom konzentriert. Der „Doppelbindungs”‐Charakter dieser Moleküle kommt z. B. in Additionsreaktionen von Elementwasserstoffverbindungen und in Reaktionen, die entfernt Cycloadditionen homöopolarer Doppelbindungen ähneln, zum Ausdruck. Mit geeigneten Reaktionspartnern entstehen polycyclische, käfigartige Moleküle. Verfügen die in ihnen enthaltenen Metallatome über nichtbindende Elektronenpaare, was bei niedrigwertigen Elementen der dritten und vierten Hauptgruppe der Fall ist, so können an sie weitere Metallzentren mit Elektronenmangel gebunden werden. Dies führt zu hochmolekularen Verbindungen, deren Hauptcharakteristikum eine eindimensionale Anordnung der Metallatome ist. Häufige Gerüststrukturelemente der Polycyclen sind das Tetraeder, die trigonale Bipyramide und der Würfel.

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