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Indirekte elektro‐organische Synthesen ‐ ein modernes Kapitel der organischen Elektrochemie
Author(s) -
Steckhan Eberhard
Publication year - 1986
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19860980804
Subject(s) - chemistry
Die elektrochemische Erzeugung und Regeneration von Redox‐Agentien für organische Synthesen ( indirekte Elektrolyse ) erweitert das Potential der Elektrochemie, da vielfach höhere oder ganz anders geartete Selektivitäten bei gleichzeitig deutlich erniedrigtem Energieaufwand erzielt werden können und durch Beseitigung von Elektrodenhemmungen höhere Stromdichten erreichbar sind. Neuartige Redox‐Katalysatoren können in situ dargestellt und nach Umsetzung mit den Substraten elektrochemisch regeneriert werden. Dieses Prinzip ist unter dem Aspekt des Umweltschutzes auch für die Anwendung bereits bekannter Redox‐Agentien von Bedeutung, da große Mengen an Produkt in einem bezüglich des Redox‐Agens geschlossenen Kreislauf hergestellt werden können, so daß nur kleine Mengen an Reagens benötigt werden. Dadurch werden Aufarbeitung und Reaktionsführung erleichtert, und die Abgabe verbrauchter Reagentien an die Umwelt wird verhindert. Als Redox‐Katalysatoren werden vielfach Metallsalze in sehr niedrigen oder hohen Oxidationsstufen, Halogene in verschiedenen Oxidationsstufen und insbesondere viele Übergangsmetallkomplexe verwendet. Beim Einsatz organischer Elektronenüberträger konnten in letzter Zeit große Fortschritte erzielt werden, da Verbindungen gefunden wurden, die auch in reduzierter bzw. oxidierter Form ausreichend stabil sind.