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Mehrfachbindungen zwischen Übergangsmetallen und “nackten” Hauptgruppenelementen: Brücken zwischen der anorganischen Festkörperchemie und der Organometallchemie
Author(s) -
Herrmann Wolfgang A.
Publication year - 1986
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19860980106
Subject(s) - chemistry , humanities , physics , philosophy
Die Chemie der Metall‐Metall‐Mehrfachbindung hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten eine stürmische Entwicklung erlebt, wobei insbesondere die Organometallchemie große Erfolge zu verzeichnen hatte. Die Entwicklung zielgerichteter Synthesen neuer Übergangsmetallkomplexe mit Einfach‐, Doppel‐, Dreifach‐ und Vierfachbindungen zwischen den Metallatomen sowie die Untersuchung von deren Reaktivität sind derzeit prominente Arbeitsgebiete. Die Hoffnung auf Verallgemeinerungs‐ und Ordnungsprinzipien ist eine Triebfeder dieser Aktivitäten, doch darf auch das weitergesteckte Ziel, Metall‐Metall‐Mehrfachbindungssysteme als Katalysatoren zu nutzen, nicht aus dem Auge verloren werden. Alle Aspekte, unter denen man bisher Metall‐Metall‐Mehrfachbindungen untersucht und beurteilt hat, interessieren auch bei der Verbindungsklasse, die bisher ein Schattendasein geführt hat: Komplexverbindungen mit Mehrfachbindungen zwischen Übergangsmetallatomen und substituentenfreien (“nackten”) Hauptgruppenelementatomen. Ursprünglich Zufallsentdeckungen, lassen die wenigen derzeit namhaft zu machenden Beispiele ausbaufähige Synthesekonzepte erkennen. Wenn, was zu erwarten ist, weitere Strukturtypen dieser Verbindungsklasse bekannt werden, dürfte dieser Zweig der präparativen Organometallchemie beispielsweise bei der Komplexstabilisierung und der Aktivierung kleiner Moleküle große Bedeutung erlangen. Um die Thematik umfassend zu beleuchten, wird die Komplexchemie nackter Kohlenstoff‐, Stickstoff‐ und Sauerstoffliganden hier nur soweit berücksichtigt, wie dadurch präparative und strukturchemische Beziehungen zu den Komplexverbindungen ihrer höheren Homologen sichtbar werden.

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