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Prostaglandin‐Synthesen durch Dreikomponenten‐Kupplung
Author(s) -
Noyori Ryoji,
Suzuki Masaaki
Publication year - 1984
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19840961106
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , gynecology , medicine
Prostaglandine spielen im menschlichen Körper eine erstaunliche Rolle. Nach der vollständigen Strukturaufklärung Anfang der sechziger Jahre wurden enorme Anstrengungen unternommen, eine leistungsfähige chemische Synthese zu entwickeln, denn diese in der Natur sehr spärlich vorkommenden, lokal wirkenden Hormone können nur durch Totalsynthese in ausreichender Menge bereitgestellt werden. Unter den vielen Synthesen, von denen die meisten linear oder sequentiell ablaufen, ist Coreys Synthese wohl die vielseitigste; bisher sind mehr als 5000 Prostaglandin‐Analoga hergestellt und auf ihre biologischen Wirkungen untersucht worden. Einige natürliche Prostaglandine und deren Analoga werden bereits klinisch verwendet. Angesichts der fortwährenden Expansion auf diesem Gebiet faszinierte uns die Idee, auf der Grundlage einer neuen Strategie einen hochkonvergenten Zugang zu Prostaglandinen zu schaffen. Die Entdeckung einer hochenantioselektiven Methode zur Reduktion prochiraler Ketone und die Entwicklung eines Verfahrens zur doppelten vicinalen CC‐Verknüpfung mit Enonen haben eine Eintopfsynthese zum Aufbau des vollständigen Prostaglandin‐Skeletts ermöglicht. Dabei wird eine chirale 4‐oxygenierte 2‐Cyclopentenon‐Einheit mit zwei Bausteinen für die Seitenketten verbunden. Dieses Verfahren ist effizient und flexibel, und es ermöglicht die Herstellung aller natürlich vorkommenden Prostaglandine und einer breiten Palette von Analoga.

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