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Cobalt‐vermittelte [2+2+2]‐Cycloadditionen: eine ausgereifte Synthesestrategie
Author(s) -
Vollhardt K. Peter C.
Publication year - 1984
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19840960804
Subject(s) - chemistry , cobalt , medicinal chemistry , organic chemistry
Dicarbonyl(η 5 ‐cyclopentadienyl)cobalt wirkt als Matrize, an der eine Vielzahl ungesättigter organischer Spezies miteinander Bindungen bildet. Auf diese Weise können α,ω‐Diine mit Monoalkinen zu anellierten Benzolderivaten cocyclisieren, o ‐Diethinylbenzol liefert Biphenylene, und α, ω‐Enine ergeben komplexierte bi‐ und tricyclische Diensysteme. Nitrile cocyclisieren mit Alkinylgruppen zu Pyridinen und anderen Heterocyclen, Isocyanate führen zu anellierten 2‐Pyridonen, während die Inkorporation von Kohlenmonoxid den Zugang zu komplexierten Cyclopentadienonen eröffnet. In vielen Fällen verlaufen diese Reaktionen mit bemerkenswerter Chemo‐, Regio‐ und Stereoselektivität, die zum Teil durch Trimethyl‐silylsubstituenten als kontrollierende und dirigierende Gruppen ermöglicht werden. Anwendungsbereich und Ausgereiftheit dieser Methode werden an der Synthese bisher nicht zugänglicher, neuartiger und theoretisch interessanter Moleküle und darüber hinaus einer Vielfalt von Naturstoffen demonstriert, z. B. Protoberberinen, Steroiden, Vitamin B 6 und Camptothecin.