z-logo
Premium
Chemische Anwendungen der Raman‐Spektroskopie
Author(s) -
Schrader Bernhard
Publication year - 1973
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19730852102
Subject(s) - raman spectroscopy , chemistry , physics , optics
Die Raman‐Spektroskopie ist – wie auch die IR‐Spektroskopie – eine Methode zur Untersuchung des Schwingungsspektrums von Molekülen und Kristallen. Beide Methoden sind komplementär: Ändert sich bei einer Schwingung die Polarisierbarkeit des Moleküls, so erscheint sie als Raman‐Bande, ändert sich das Dipolmoment, so ist sie als IR‐Bande zu beobachten. Schwingungen unpolarer Bausteine und totalsymmetrische Schwingungen von Molekülen zeigen sich oft nur im Raman‐Spektrum. Beide Spektren, gemeinsam ausgewertet, geben Aufschluß über die Symmetrien und Strukturen von Molekülen und Kristallen, über Eigenschaften der chemischen Bindungen und zwischenmolekulare Wechselwirkungen. Bis vor etwa zehn Jahren konnte man Raman‐Spektren praktisch nur von mehreren Gramm farbloser flüssiger Stoffe erhalten. Die Laser‐Lichtquellen änderten die Situation völlig. Die erforderlichen Probemengen liegen jetzt im Milli‐und Mikrogrammbereich. Gase, Flüssigkeiten und feste Stoffe, insbesondere luftempfindliche und aggressive Proben, Einkristalle, Kristallnadeln und Fasern sowie wäßrige Lösungen lassen sich untersuchen. Identifizierungen und Strukturaufklärungen von Molekülen, biochemische Analysen und Analysen im Umweltschutz sind wichtige Anwendungen der Raman‐Spektroskopie. Sie ist jetzt ein leistungsfähiger Partner der übrigen Methoden der instrumentellen Analyse.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here