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Über den Bindungscharakter in β‐Diketon‐Metallchelaten
Author(s) -
Bock Bodo,
Flatau Karsten,
Junge Helmut,
Kuhr Manfred,
Musso Hans
Publication year - 1971
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19710830703
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , physics , philosophy
Die Schwingungsspektren 2 H‐, 13 C‐ und 18 O‐markierter Moleküle zeigen an, daß in allen untersuchten Metallchelaten des 2,4‐Pentandions (Acetylacetons) der Ausgleich zwischen Doppel‐ und Einfachbindungen im sechsgliedrigen Ring vollständig ist, im 2,4‐Pentandion selbst jedoch nicht. Quecksilber dagegen bindet die Liganden am mittleren C‐Atom. Die Kernresonanzspektren der Metallchelate des 3‐Mesityl‐ und 3‐Anthryl‐2,4‐pentandions lassen erkennen, daß die Chelatringe keine mit der des Benzols vergleichbare magnetische Anisotropie besitzen. Es wird kritisch erwogen, wieweit es überhaupt sinnvoll ist, den Bindungszustand solcher Moleküle mit einem „aromatischen Charakter” in Beziehung zu bringen und warum alle Vergleiche in der chemischen Reaktionsfähigkeit mit der des Benzols bisher zu umstrittenen Aussagen über den Bindungscharakter in den Metallchelaten des Pentandions geführt haben.