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Kernenergie‐Reserven und langfristiger Energiebedarf
Author(s) -
Zimen K. E.
Publication year - 1971
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19710830102
Subject(s) - political science , humanities , gynecology , forestry , philosophy , geography , medicine
Es werden die globalen, potentiellen Energiereserven anhand der neuesten zugänglichen Schätzungen zusammengestellt, und es wird der zukünftige Energieverbrauch mit Hilfe einer Arbeitshypothese über die Entwicklung der Weltbevölkerung (P) und des Energieverbrauchs pro Kopf (γ) abgeschätzt. Danach wäre der Energiebedarf in 30 Jahren etwa siebenmal, in 80 Jahren etwa fünfzigmal höher als heute, und die Zeitspanne bis zum Verbrauch aller in angereicherter Form vorhandenen Energieträger betrüge etwa 120 bis 160 Jahre. Der Energiebedarf im stationären Zustand (P · γ = konst.) könnte von der Größenordnung 10 13 MWh pro Jahr sein und aus dem magmatischen Gestein (U, Th) und dem Meerwasser (U, D) gedeckt werden. Forschungs‐ und Entwicklungsarbeiten über die Realisierung und Sicherheit von Brut‐ und Fusionsreaktoren, die chemische Behandlung und Endlagerung radioaktiver Rückstände, die Gewinnung von Uran, Thorium und Deuterium aus den „Ur‐Rohstoffen”, über alle relevanten Umweltschutz‐Probleme und über weltweite Begrenzung der Geburtenüberschußziffern sollten hohe Priorität erhalten.