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Elementorganische Amine und Imine
Author(s) -
Scherer O. J.
Publication year - 1969
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19690812202
Subject(s) - chemistry , amine gas treating , medicinal chemistry , imine , stereochemistry , polymer chemistry , organic chemistry , catalysis
Gemischtsubstituierte Amine mit zwei oder drei ElN‐Bindungen El = höheres IVa‐, Va‐, und VIa‐Element; mit IVa‐, Va‐ und VIa‐Elementen sind Elemente der IV., V. und VI. Hauptgruppe des Periodensystems gemeint. sind relativ stabil, wenn eine oder zwei von ihnen (CH 3 ) 3 SiN‐Bindungen sind. IR‐ und 1 H‐NMR‐Untersuchungen deuten darauf hin, daß (p→d) π‐Anteile an der Element‐Stickstoff‐Bindung beim Übergang von Silicium, Phosphor und Schwefel zu ihren schwereren Homologen immer weniger Bedeutung haben. Aufgrund der unterschiedlich polaren Element‐Stickstoff‐Bindungen eignen sich diese Substanzen zu gezielten Einschiebungs‐ und Spaltungsreaktionen. Sowohl die Umsetzung metallierter N‐Silyl‐aminoarsine mit Methylchlorid als auch die Reaktion metallierter, am Stickstoffatom trimethyl(IVa)element‐substituierter Amino‐tert.‐butylphosphine mit Halogen‐trimethyl(IVa)element‐Verbindungen eröffnet einen einfachen Weg zur Überführung elementorganischer Amin‐ in Imin‐Systeme. Die Problematik reversibler und irreversibler (CH 3 ) 3 )El‐Ligandenplatzwechsel‐Prozesse (1,3‐Wanderung) wird anhand trimethyl(IVa)element‐substituierter Benzamidine, Diaminophosphine, Amino‐iminophosphorane, Sulfinamide und Aminosulfimine diskutiert.