z-logo
Premium
Über Imene
Author(s) -
Horner L.,
Christmann A.
Publication year - 1963
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19630751503
Subject(s) - chemistry
Imene sind Molekülfragmente mit Elektronensextett am Stickstoff, die thermisch oder photochemisch aus Stickstoffwasserstoffsäure oder organischen Aziden entstehen. Die Kinetik der Azidspaltung, spektroskopische Daten und Elektronenspinresonanz‐Messungen beweisen für die untersuchten Imene die Diradikal‐Natur. Imene können unter Verschiebung von Wasserstoff entziehen und unter internem Wasserstoffentzug Ringe bilden (Einschiebungsreaktionen). Isomerisierung und Wasserstoffverschiebung werden bevorzugt bei Alkylimenen beobachtet, doch können unter günstigen strukturellen Voraussetzungen auch Arylimene unter Wasserstoffverschiebung Imine bilden. Arylimene dimerisieren zu Azoverbindungen und reagieren intra‐ und intermolekular mit nucleophilen Partnern. Sowohl starre als auch umlagerungsfähige Acylimene, die thermisch oder photolytisch aus Säureaziden erzeugt werden können, lagern sich zum Beispiel an Dimethylsulfid oder Dimethylsulfoxyd an und bilden Sulfimine bzw. Sulfoximine. Nucleophile Partner wie Alkohole und Amine reagieren ebenfalls mit Imenen. Außer den Aziden können auch Aniloxyde zu Imenen gespalten werden. N‐Chloramine und Hydroxylamin‐O‐sulfonsäuren setzen sich mit nucleophilen Partnern wahrscheinlich nicht über die Imen‐Zwischenstufe, sondern im Sinne einer S N ‐Reaktion um. Dazu wird ein experimentum crucis mitgeteilt und besonders auf die Raschigsche Hydrazin‐Synthese eingegangen.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here