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Chemie und Biochemie der Insektenhormone
Author(s) -
Karlson P.
Publication year - 1963
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19630750602
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , philosophy , biology
Die Insektenhormone haben verhältnismäßig spät das Interesse der Endokrinologen gefunden. Zum Teil liegt das daran, daß ein Gegenstück der Sexualhormone — der „klassischen” Hormone der Wirbeltier‐Physiologie — bei Insekten unbekannt ist. Kastration hat keine auffallenden Wirkungen auf die sekundären Geschlechtsmerkmale. Die Insektenhormone wirken vor allem auf Entwicklungsprozesse; am besten untersucht ist das Metamorphosehormon Ecdyson. Nach neuesten Ergebnissen besitzt es die Summenformel C 27 H 44 O 6 und gehört zur Stoffklasse der Steroide. Wahrscheinlich beruht seine Wirkung auf einer Beeinflussung der Chromosomen. Andere hormonähnliche Stoffe, die Pheromone, zeichnen sich durch besonders hohe Aktivität aus; schon wenige Moleküle können die charakteristischen Verhaltensweisen auslösen.