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Untersuchung über Einschlußdiastereomerie und Bestimmung der absoluten Konfiguration des hexagonalen Harnstoffgitters
Author(s) -
Schlenk Wilhelm
Publication year - 1960
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19600722209
Subject(s) - chemistry , physics
Während es für das klassische Pasteur sche Prinzip der Antipodentrennung noch nicht möglich ist, zu begründen bzw. vorauszusagen, welches der beiden entstehenden Diastereomeren das bildungsbegünstigte (energieärmere) sein muß, ist es für einen Fall von Einschlußdiastereomerie gelungen, diese Zuordnung aufzuklären. Gleichzeitig konnte die absolute Konfiguration des hexagonalen Harnstoff‐Einschlußgitters ermittelt werden. Als Hilfsmittel für die Lösung beider Probleme diente ein Kohlenwasserstoff mit zwei gleichwertigen asymmetrischen C‐Atomen in der Molekel. Es ergab sich, daß nur für Kohlenwasserstoffe das Prinzip der optimalen Raumerfüllung bzw. die Summe der van der Waals schen Kräfte als allein ausschlaggebender Faktor für den relativen Energieinhalt zweier Diastereomerer angenommen werden darf.